Mittwoch, 8. Juli 2009

SELBST - Findung


Ein ER-LEBEN ohne an Bekanntem festzuhalten erfordert Mut.

Menschen, die in den Tag hinein leben, wird nicht viel Gutes nachgesagt.
Doch kommt es darauf an, welches der Motivator ist, der die Menschen einen anderen Weg als üblich gehen lässt. Es gibt zur Zeit eine Menge Aussteiger und Auswanderer oder halt auch nur Verweigerer. Menschen, die sich vor Ort ihrem Alltag nicht mehr stellen wollen, suchen im Ausland ihr Glück. Nicht mehr lange, dann wird auch das zur Normalität werden.

Einigen gelingt’s, in einem anderen Land das Spiel zum Erwerb des Lebensunterhalts aufzunehmen, anderen nicht. Ist der Mensch auch vorher erfolgreich gewesen und hatte nur die Umstände, das Wetter oder die hohen Steuern satt, wird er aller Wahrscheinlichkeit nach auch in Zukunft sein Leben meistern. Wollte er aber nur der Arbeit entfliehen oder (heimlich) auf Kosten anderer leben, wird ihm auch das im Ausland nicht gelingen.

Die Verweigerer haben vielleicht nur die Motivation oder die Kraft zum weiter kämpfen verloren und ergeben sich in ihre eigene Tatenlosigkeit. Oftmals werden sie dann im Nachhinein nahezu handlungsunfähig, weil sie sich weigern, sich auch nur in der geringsten Form in die Gepfllogenheiten unseres Gesellschaftssystems einzufügen.
Aber unsere Zivilisation und die Regeln der Gesellschaft sowie unser persönlicher Einsatz hierin fordern uns ihren Tribut ab, ob uns das gefällt oder nicht.

Doch wenn unter dem Gesichtspunkt, das alles was uns begegnet, ein Teil unseres Lebens ist, ist jeder Weg „richtig“. Wenn die Motivation, sich selbst zu finden, die herrschende Kraft ist, kommt es nicht darauf an, an welchem Ort der Erde man lebt oder ob man unter einer Brücke schläft, solange man in seinem eigenen Inneren nach sich selbst sucht.

Die äußeren Umstände sind ebenfalls nicht verantwortlich für das Gefühl der inneren Leere oder dem Gefühl der Ausweglosigkeit, sondern umgekehrt. Eine innere Leere führt auch zu äußerer Armut.
„Das was Du im Äußeren tust, zeigt, wer Du im Inneren bist.“

Das Ego verlangt nach Zuwendung. Es will Befriedigung, Erfüllung seiner Bedürfnisse.
Es verlangt nach Erfolg, Macht und Ruhm.
Aber die äußere Gier bezeugt nur unsere innere Armut.
Wenn ich mich erfüllt und ganz fühle, brauche ich keine Güter, kein Geld und keine Anerkennung.

Der Mensch hat verlernt, worauf es ankommt im Leben. Er hat seine inneren Werte verloren und versucht sie durch äußere Wertstellungen zu ersetzen. Seine „persönliche“ Erfüllung bekommt er dadurch aber trotzdem nicht, nur den Drang nach weiteren äußeren „Annehmlichkeiten“ – und immer mehr davon, weil das Gefühl der Befriedigung nicht lange anhält. Erlebniskonsum oder Besitzanhäufung: Selbst – Befriedigung wird zum Zwang und zur Sucht. Oder auch die Flucht in und durch Betäubungsmittel.

Wer aber auf der Suche nach seinem „wirklichen“ SELBST ist, wird irgendwann erkennen, dass er sich verirrt hat in dem Dschungel der äußeren Bedürfnisse. Der Weg nach „draußen“ ist zugewachsen, überwuchert von Illusionen, Wünschen, Hoffungen und Träumen nach einem neuen Morgen in einer besseren Welt.

Doch der Weg nach draußen ist der Weg nach Innen.
Heraus aus dieser Falle der Äußerlichkeiten bedeutet, sich auf sich selbst zu besinnen.

Ein anderes, neues SELBST- Bewusstsein „muss“ entwickelt werden.
Und alle Steine auf unserem Weg „dorthin“ sind Wegweiser und Meilensteine die unsere Augen öffnen wollen, unser wirkliches SELBST zu erkennen.


Unser wirkliches Selbst, welches wir nur vergessen haben.
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Bild von Till Krech: "light on stairs"

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