Freitag, 21. September 2012

Das Leben als Solches







Wohin soll ich mich begeben,
wenn ich doch überall auf mich nur treffe?
Diese vielen Begleiter auf meinen Wegen
sind alles Seelen, die ich seit Unendlichkeiten kenne.

Das Leben, in das ich immer tiefer falle
besteht aus unglaublich bunten, facettierten Teilen.
Wenn ich spüre, dass ich nur noch aus Liebe bestehe,
bekomme ich Angst, mich noch tiefer zu verlieren,
eben in diese Unendlichkeit.

Ich spüre, dass sich nichts halten kann an mir
und lerne loszulassen, was ich festhalten möchte.
Meine Zuneigung weicht dem „Alles darf sein, wie es ist“,
und ich bin in all dem, was ist, zu Hause

Das Leben ist einfach und gestaltet sich von allein;
die Verwirrung und Kompliziertheit darf ebenso entweichen
wie das Denken und Grübeln, das von mir abrutscht
wie ein Stück Seife vom Badewannenrand.
Es wird heller, selbst in dunklen Zeiten;
und das Dunkle hat seinen Schrecken verloren.

Es gibt kein Wollen und kein Wünschen mehr,
weil die Vorstellungen von dem, was sein sollte,
dem Hier und Jetzt nicht mehr „vor-gestellt“ wird.
Die Hoffnung besteht aus dem Leben als Solches
und die Träume sind die Phantasien
in der ich meine Seele schweben lassen kann.
Wenn ich denn will.

Der Wille geschieht, wenn ich geschehen lasse, was sein will.
Und was sein will, ist eigentlich schon da.
Für mich ist das das Leben schlechthin– einfach als Solches.



....................................................................................................................................................................... Bild von: D. Sharon Pruitt, Girls in Halloween Costumes 

Dienstag, 5. Juni 2012

Präsenz und Klarheit




Wenn nichts mehr getan wird,
kann endlich das geschehen, was nicht getan werden kann…


Kennst Du so etwas?
Nach Jahren nimmst Du irgendwann ein Buch wieder zu Hand, beginnst zu lesen und bemerkst, dass Du endlich verstehst, was darin geschrieben steht?

Natürlich kann man ganz einfach sagen: „Ja, ich habe dazu gelernt, deswegen versteh ich das jetzt…“. Aber was ist, wenn Du Dich in der Zwischenzeit gar nicht darum gekümmert hast?

Das ist „Nicht-Tun“…



Wenn man sich einmal etwas genau anschaut, was sich einem gegenüber z. B. als Problem aufzwingen will, wird sich herausstellen, dass man nur etwas anderes möchte, als das, was einem das Leben gerade vorgibt.

Die Kunst des Lebens ist es, sich mit dem zu „arrangieren“, was gerade da ist, also das Nicht-Tun, nicht ändern wollen, - auch wenn einem das, was da ist, grad nicht so gut gefällt.

Denn – mal ganz ehrlich – gibt es etwas Anderes als die Gegenwart, in der sich das Leben zeigt, wie es gerade ist? Haben wir wirklich eine Wahl, außer die, unsere Einstellung zu den äußeren Ereignissen zu ändern? Können wir das wirklich ändern, was sich uns gerade zeigt?
Wohl nicht, oder offensichtlich nur innerlich und nur emotional, was sich als Widerstand, Abneigung oder Ärger in uns manifestiert. Bedeutet: Wir nehmen etwas in uns wahr, was sich gegen die äußeren Umstände zu stemmen versucht. Aber verschwindet das Äußere deswegen? Nein.

Unsere Emotionalität, das Gefühlsleben, welches wir in uns tragen, zeigt ausschließlich unsere Einstellung zu den Dingen, die sich im Äußeren abspielen. Wenn wir innehalten und ergründen, was uns im Inneren bewegt, stellen wir fest, dass es immer nur die äußeren Umstände sind. Somit drehen wir uns eigentlich bei allem, was wir tun, immer nur im Kreis herum: Wir wollen etwas und agieren deswegen emotional, und wir reagieren wiederum emotional, wenn sich unserem Wunsch etwas entgegenstellt.
Warum? Weil wir das, was ist, nicht haben wollen, - sondern das wollen, was sein könnte und was wir uns wünschen.

Damit aber lehnen wir die Gegenwart ab, lehnen uns dagegen auf und reiben uns auf an dem, was ist und was wir nicht ändern können.

Kurios, verwirrend? Genau - genauso fühlen wir uns doch: Verwirt und gefangen in einem Kuriositätentheater, oder etwa nicht?

Zu welchem Ergebnis gelangen wir mit der Einstellung, das Äußere abzulehnen?

Zu dem Ergebnis, dass wir uns aus der Gegenwart wegwünschen in eine bessere, andere, selbst gewünschte und vorgestellte Zukunft…die es aber nicht gibt… weil es nur die Gegenwart mit ihrem Sosein gibt.

Einzig und allein die Einstellung zu den Ereignissen können wir ändern, sonst nichts.

Wollen wir ein anderes Erleben, müssen wir die Gegenwart annehmen und akzeptieren, was ist.
Dann bekommen wir etwas ganz anderes als eine gewünschte Zukunft:
Eine angenehme, willkommene Gegenwart!




Klingt schwierig und unvorstellbar? - Ist es aber nicht!
Das Sein im Hier und Jetzt reicht völlig aus.

Sei einfach präsent.

Lebe.

Nimm an, was Gott Dir an Aufgaben und Herausforderungen schickt.

Fühle.

Meistere Dein Leben.

Sei da.

Halte Deine Gedanken und Handlungen im Zaum.

Schule Deine Aufmerksamkeit.



B.L.E.I.B      P.R.Ä.S.E.N.T


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Bild von Bill Harrison: "Bluegrass"

Montag, 9. Januar 2012

Freies Herz





Das menschliche Herz bindet sich an tausenderlei Dinge. Es wünscht, frei zu sein, glücklich zu sein, ruhig zu sein, Freude zu empfinden, in Frieden zu sein. Auch die materiellen Wünsche können sehr ausgeprägt sein, weil dies verspricht, zu oben genannten Wohlgefühlen zu gelangen. Doch warum ruhen wir nicht einfach in unserem Sein? Warum fühlen wir uns „getrieben“, um etwas zu „erlangen“, was glauben wir alles zu benötigen? Warum leben wir nicht zufrieden in Gottes Schöpfung?

Der Mensch ist das momentan höchst entwickelte Lebewesen der Evolution auf unserer Erde. Und dem zugrunde liegt das menschliche Bewusstsein. Der ganzen Fortschritt in der Technologie liegt dieser Fähigkeit zugrunde. Wir können planen, abschätzen, vorausberechnen, testen, duplizieren und greifen sogar manipulierend in naturgegebene Vorgänge ein (was leider nicht zum Vorteil diessen ist).

Mit unserem Bewusstsein können wir aber auch träumen und uns Situationen vorstellen, die es gar nicht gibt. Wir können planen und Versuche unternehmen und stellen dann fest, dass ein Versuch scheitert oder sich ein Plan nicht durchführen lässt, oder dass die Kraft, die wir aufwenden müssen um unser Ziel zu erreichen, nicht mehr zweckdienlich ist, wir großen Schaden anrichten, wenn wir mit roher Gewalt etwas erzwingen – uns etwas nehmen, was uns nicht gehört (Resourcen). Doch die Kraft unserer Gedanken und Wünsche ist sehr stark, vor allem, wenn es um die Erfüllung unserer persönlichen Wünsche geht. Manchmal wollen wir unser Scheitern nicht wahrhaben, manchmal weigern wir uns, unsere Fehlplanung zu akzeptieren.
Doch in den meisten Fällen verstehen wir einfach die Naturgesetze nicht, diese Gesetze, die unveränderlich sind, weil sie nicht manipulierbar sind. An diesen Gesetzen scheitern wir häufig, weil wir uns nie Gedanken darüber gemacht haben, warum es sie gibt und was sie bedeuten.

Die Naturgesetze sind grundlegend, unbeirrbar und unveränderbar. Sie sind aber auch genauso klar und eindeutig und führen bei Einhaltung zu positiven (natürlichen/gottgewollten) Ergebnissen.


Aber was sind nun diese Gesetze? Warum gibt es sie und woher kommen sie? Und warum kommen wir nicht drum herum, sie einzuhalten, denn wenn es uns gut gehen soll, sind wir angehalten, nach ihnen zu leben.
Es mag ein langer Weg zum Verständnis dessen sein, was hier beschrieben wird; doch dafür ist uns unser Erdenleben gegeben, auch, wenn es (viele) Menschen gibt, die darüber anderes denken.

Man kann sagen, dass die Naturgesetze von Gott erschaffen wurden. Wem das nicht zusagt, möge denken, es sei die Allmacht ohne Namen, die Existenz, das Ein und Alles – wie auch immer, es genannt werden mag: es ist so, wie es ist.
Wenn ich eine junge Pflanze in den Boden setze, braucht sie gesunde Erde, Sonne und Wasser um zu gedeihen. Wer nun behauptet, eine Nährlösung erfülle denselben Zweck, hat nur in dem Sinne recht, dass so auch etwas wächst, aber das Ergebnis ist nicht dasselbe. Eine künstlich großgezogenen Pflanze ist anders beschaffen, als die natürlich gewachsene. Man probiere nur einmal ein Gemüse, welches im naturbelassenen Garten gewachsen ist, und im Gegensatz dazu den Geschmack des gleichen Gemüses aus dem Supermarkt!

Dies ist ein Naturgesetz.

Naturgesetze sind nicht umgehbar. Immer, wenn man etwas verändert, verändert man auch das Ergebnis in gleichem Maße – auch das ist ein Naturgesetz. Das gilt für das Gemüse anbauen genauso wie für das Atome spalten. Und genauso, wenn ein Mensch freundlich zu uns ist, werden wir auch eine freundliche Erwiderung haben; genauso, wie wir einem aggressiven Menschen aus dem Wege gehen. Und genauso wie eine Mensch sich in einer liebevollen Umgebung wohler fühlt und „gedeihen“ kann, er auch in einer gewalttätigen Obhut Schaden nimmt.

Ein Naturgesetz.


Was also bracht es für ein freies Herz, für Frieden und Wohlbefinden?

Einzig ein Handeln innerhalb der Naturgesetze (Gottes Schöpfung)!

Wie das möglich sei dieser Welt?

Indem man bei sich bleibt.
Bei sich, im Einklang mit Gott und seiner Schöpfung, die nichts anderes ist als die ganze Welt inclusive der Naturgesetze. Mehr braucht es nicht. Für Glück und Zufriedenheit benötigt es nur ein Leben im Einklang mit der Natur. Bedenke, wie schnell werden wir still beim Betrachten eines wunderbaren Sonnenunterganges? Wie sehr genießen wir ein erlesenes Mahl? Wie befriedigt sind wir nach getaner Arbeit - erschöpft, müde, aber glücklich? Ist es nicht wunderbar, einfach nur in der warmen Sonne zu sitzen oder im See zu baden, beim Joggen durch die grüne Natur zu laufen, unsere Kinder lachen zu sehen, mit dem Hund einen Spaziergang zu machen? Auch das ist ein Naturgesetz.

Es genügt nach den Naturgesetze der Schöpfung zu leben.
Es ist nicht Gottes Wille, dass wir leiden, krank oder deprimiert sind. ER ermöglicht uns aber die Wahl, ob wir das Leben in Seinem Sinne nach Seinen Naturgesetzen leben, oder ob wir alles abändern wollen und verfälschen nach unserem Geschmack, nicht wissend, was wir tun.

Die Naturgesetze sind so einfach zu verstehen: Sie sind bereits da und müssen nur befolgt werden. Niemand muss das Rad dauernd neu erfinden, nur weil das alte langweilt oder nicht mehr gefällt.
Es ist ein Leichtes, das Richtige zu tun, im Einklang mit Gott und der Natur.

Die Naturgesetze Gottes sind die wunderbarsten Gesetze, die ich mir vorstellen kann: voller Liebe, behütend und erhaltend, voller Wertschätzung für Mensch, Tier und Natur und aller Schätze unserer Erde.

Ich bete für die Erhaltung all unserer wunderbaren Schätze und für die Einsicht der Menschen in Gottes Schöpfung.

Montag, 2. Januar 2012

Nur das Leben




"Was, wenn es nichts zu sagen gibt, sondern nur das Leben?
Was, wenn das Leben aber ohne Worte nicht auskommt, da das Wort dem Verständnis dient?
Dann gibt es einen Weg, der beides vereint, in einem Miteinander, in dem der Mensch sein Herz und seinen Verstand verschmelzen lässt und den heiligen Geist gebiert, der weder das Eine noch das Andere ist..."



Ihr werdet durchaus schon festgestellt haben, dass kaum noch neue Beiträge in diesem Blog geschrieben werden. Ich frage mich selber bereits seit einiger Zeit, warum das so ist.
Poetisch gesehen müsste ich wohl fragen: „Wohin sind all die Gedanken, die Worte entschwunden, die früher so mühelos aus meiner Feder (Tastatur) flossen?“

Es ist etwas gänzlich anderes, das Leben „schlicht“ zu leben, als sich ständig Gedanken über irgendetwas zu machen, oder dauernd irgendwelche Fragen zu stellen. Die Gedanken fließen nicht mehr in Form von diversen Fragen durch meinen Kopf – und wenn, dann nur sehr kurzzeitig. Oftmals ereignet es sich eher so, dass die Antworten schon direkt der Frage auf dem Fuß folgen. Früher habe ich nie verstanden, wenn behauptet wurde, jede Frage beinhaltet bereits „seine“ Antwort. Nun weiss ich letztendlich, was gemeint ist.

Aber all das wird euch, meinen lieben Lesern, nicht wirklich etwas sagen noch beinhaltet es einen unterhaltsamen Wert.

Also stellt sich dann (doch noch eine) Frage. Was wird aus diesem Blog?
Ihn schließen? Aber eigentlich ist nicht vorbei, was vor Jahren begann, sich hier zu gestalten, sondern es hat  sein Inneres verändert und der Ausdruck dessen hat an Klarheit zugenommen!

Vielleicht ist es ja so, dass jemand von euch eine Idee dazu hat, inwiefern es interessant wäre, diesen Blog weiterzuführen.
Zum Beispiel könnten Fragen gestellt werden, die dann in einem Beitrag beantwortet oder erörtert werden. Oder es könnten Diskussionen zu bestimmten Themen eröffnet werden… oder vielleicht auch irgend etwas ganz anderes!

Aber doch gleich, was hieraus wird, es geschieht immer nur ausschließlich unter dem spirituellen und ganzheitlichen Aspekt des Lebens, in Liebe, im Glauben, im Rahmen (der Naturgesetze) Gottes zu leben.…

und in der Freiheit, man selbst zu sein,

Dies ist ein Angebot an euch.
Annie


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Bild von Geli: Zieräpfelchen