Freitag, 7. August 2009

DAS ist es, oder NICHT?



Ich bin NICHT

bedeutet nicht,
dass ich wertlos bin, oder nicht liebenswert,

es bedeutet auch nicht,
dass es das, was mich ausmacht, gar nicht gibt,

genausowenig bedeutet es,
dass es egal ist, ob es mich gibt.


Ich bin NICHT,

bedeutet,
dass ich nicht das bin,
was ich mir gedanklich darunter vorstelle,

und dass ich nie etwas anderes werden kann, als ich jetzt bin…

Ich bin NICHT

bedeutet für mich als Mensch,

… dass ich mich selbst gar nicht erkennen kann.
Denn ICH bin DAS, was man nicht sehen kann.




Unsere Vorstellungen machen alles so schwierig,
weil wir an das glauben, was wir sehen.
Aber auch das, was wir sehen, gibt es nicht.

Wir erscheinen „materiell“, so, wie alles um uns herum hier auf Erden.
Das macht es möglich, lebendig zu sein und Erfahrungen zu machen.

Wir können unser Leben mit Inhalten „füllen“, Erlebnisse sammeln, intellektuelles Wissen abhäufen und Vorstellungen auf materieller Ebene umsetzen….

…aber unser SEIN verändert sich nicht.
Diese „Energien“, die unsere Welt erschaffen, bleiben das, was sie sind.
NICHT.
Und wir sind dies.

Kann Mensch sich da hinein „vertiefen“ durch nicht tun…???


………………………………………………………………………………………………


Ich gehe nun bis zum 30.08.2009 in Urlaub.
und ich freue mich darauf, hier dann wieder auf Euch „ zu treffen“.

Ich wünsche Euch eine schöne Zeit!
She’s
...........................................................................................................................................................
Bild von siegmund eibel: "Glückskäfer"

Mittwoch, 5. August 2009

Schande über mich




(Wie kann ich es nur wagen, nicht so zu sein, wie ihr es wollt…?)



Gibt es einen Unterschied zwischen einem Erleuchteten und uns „Normalos“?

Es ist bestimmt eine Frage, die sich viele Menschen stellen, die sich spirituell entwickeln möchten…

Auch ich habe bereits einige Menschen persönlich getroffen/gesprochen, die sogenannte Erwachte/ Erleuchtete sind/sein sollen. Das, was ich gesehen habe, war, dass sie sich in nichts von uns unterscheiden, aber selbst eine Unterscheidung zu uns vornehmen und sich oft auch so verhalten.
Aber wie kann ich als „Zuschauer“ beurteilen, ob das, was ich sehe und höre von einem Menschen kommt, der ein geschicktes, kluges, intellektuelles Ego besitzt oder ob jemand mit „Weisheit/Erkenntnis/ Wahrheit gesegnet ist?

(Nicht für dumm verkaufen lassen! – Schande über mich!)


Selbst meine Fragen die ich stelle und die Antworten, die ich bekomme, kann ich so oder so bewerten: Ich bekomme entweder das, was ich hören möchte, oder etwas, was ich (noch) nicht verstehe….
So mag ich eher die Menschen, die sehr radikale Ansichten vertreten, die vielleicht mit den meinigen überhaupt nicht übereinstimmen… ich überprüfe es hinterher….

(Infragestellen? - Schande über mich!)

Wenn ich aber ein Frage stelle und eine Antwort bekomme, die mich „weiterbringen kann“, heißt das doch nur, dass ich noch nicht alles verstanden, geklärt, verinnerlicht habe…!
Also, mal ganz platt, ist diese Weisheit doch nur auf Verständnis basierend….und wenn das Verständnis eines Menschen alles umfasst, ist der dann genauso „schlau“ wie der Meister/Guru ect., oder etwa nicht?

(Auf eine Ebene stellen! – Schande über mich!)

Ich sehe überall, dass so viel Wert gelegt wird auf das Wort.
Aber ich kenne kaum jemanden, der „das Wort“ nicht auf seine Weise auslegt, nach seinem Verständnis, seinem Geschmack.
Und da kaum jemand von denen erleuchtet ist, quasseln alle wild herum und keiner versteht mehr, was wirklich gemeint ist. Dadurch herrscht ein riesige Chaos von Miss- Verständnis zwischen den Menschen.

(Beurteilung? - Schande über mich!)

Ich erinnere mich noch sehr gut an meine Teenagerzeit. War das wunderbar!
Wie wach waren wir, wie präsent. Das Leben pulsierte, kein Moment durfte verpasst werden….
Jeder andere Teenager war in Ordnung, so oder so. Man wurde akzeptiert, so wie man war, da wurde nicht diskutiert. Wenn jemand einen Neuen mit in die Clique brachte, wurde der sofort aufgenommen, denn der, der ihn mitbrachte, war in Ordnung und brachte nur Menschen mit, die auch in Ordnung waren.

(Annahme? - Schande über uns!)

Heutzutage habe ich das Gefühl, ich muss erst eine Aufnahmeprüfung ablegen, weil ich z.B. im Kegelclub oder im Verein mitmischen will.
Da wird spekuliert: „ Wer ist die denn, in Gottes Namen!... wie ist die denn drauf, wie spricht die denn, und guck mal, was die an hat…!?“

(Ich bin nicht so wie ihr? - Schande über mich! )

Und meine „Persönlichkeit“- noch schlimmer, die darf ich nur wohldosiert (aufgrund extensiver Lebendigkeit!!!) herauslassen, ich könnt ja jemanden überfordern …oder mein Humor wird vielleicht nicht verstanden und jemand fühlt sich veräppelt…

(Sosein? - Schande über mich! )

Also: …“am besten gleich wieder verbannen oder ignorieren“…. und in der Ecke dumm sterben lassen…

„Weg mit Schaden“!

Meine Güte, was für ein Krampf…
… da gründe ich doch lieber selber einen Club… der Club der Lebendigen, da wo jeder er selbst sein darf und sich geben, wie er mag.

Authentizität? - Wie schändlich!



Aber so leid es mir tut,
ich habe auch eine Aufnahmebedingung:

Der Tiefschlaf ist aufzugeben.


Schande über mich!
................................................................................................................................................................
Bild von Scully van Funkel: "Das Licht in der Dunkelheit"

Dienstag, 4. August 2009

Wahrheit



Warum ist die Wahrheit so schwer zu erkennen?

Wie oft habe ich so was schon gehört:
„Jeder hat da so seine eigene Wahrheit.“
„ Ist ja überall ein Körnchen Wahrheit dran.“
„Es gibt so viele Wahrheiten, wie es Menschen gibt auf der Welt!“

Uff…

Niemand kann behaupten, er „besäße“ die Wahrheit.
Niemand kann sie sein eigen nennen, denn sie offenbart sich genau in dem Moment, in dem dieser „Jemand“ aus dem Wege tritt. Mit Hilfe des Egos kann der Mensch nur weiterhin den Illusionen seiner persönlichen Wahrheiten erliegen, die außerhalb seines eigenen Glaubenssystems keinerlei Gütigkeit besitzen.

Die „universelle Wahrheit“ ist immer da, es nimmt sie nur kaum jemand zu Kenntnis.

Wahrheit ist nicht dass, was jemand persönlich für sich beanspruchen kann, sondern das, was hinter all dem steht, was uns ausmacht. Wer wir sind, woher wir kommen, woraus wir beschaffen sind (natürlich nur im übertragenen Sinn…). Dies zu „erkennen“ ist schon wie eine Offenbarung, nur, dass sich nicht dass offenbart, was viele für wahr halten.

Oftmals ist es sicherlich hilfreicher, sich der Wahrheit in kleinen Schritten zu nähern, indem man erst einmal seine persönlichen Glaubenssysteme durchforscht, um all die irrgeleiteten Gedanken und selbst erdachten Irrtümer zu eliminieren.
Dafür muss man sich selbst allerdings offen und ehrlich gegenübertreten und keine Ausflüchte mehr zulassen. Dies ist für die meisten nicht so leicht, aber für die Erkenntnis dessen, was IST, ein durchaus angemessener Einsatz.
Für jemanden, der allerdings lieber weiter in seinen Vorstellungen über die Welt schwelgt und seine Träume weiter träumt, ist dies fürwahr nicht erstrebenswert.

Der Weg der Erkenntnis und dem damit verbundenen „Auffinden“ der Wahrheit ist augenscheinlich nur einigen wenigen Unermüdlichen vorbehalten. Denjenigen, die genug davon haben, das "Glück" und das eigene wahrhaftige Er-Leben immer weiter in die Zukunft zu verschieben und sich mit ständig wiederkehrender Unzufriedenheit weiter zu begnügen.
Nur diese Menschen werden sich daran machen, ihr eigenes Inneres genauestens unter die Lupe zu nehmen um dort zu beginnen, nach Wahrheit und Wahrhaftigkeit zu forschen.
Ihnen wird die Wahrheit sich offenbaren. Die Anderen werden weiterschlafen.
........................................................................................................................................................................
Bild von cliwr: "Suche nach der Pyramide"

Montag, 3. August 2009

Wir und Du





Derjenige, der an seinem Meister „hängt“, glaubt, dass sich die Wahrheit außerhalb von ihm befindet.


Doch ein Meister kann nur ein Fingerzeig für dich sein.

Denn die Wahrheit, das ALL- EINE befindet sich in Deinem Inneren und nicht außerhalb von dir. Auch nicht zum ersten in deinem Inneren und zum zweiten im Inneren deines Meisters, sondern im ALL-EINS selbst. Auch nicht wiedervereinigt, sondern EINS, weil niemals getrennt gewesen. Nicht nur du und Dein Meister, sondern wir alle.

Als Menschen erscheinen wir uns als getrennte Individuen, aber das ist nicht unsere wirkliche Natur. Der menschliche Körper bewirkt diese Wahrnehmung und wir brauchen einen Körper, um überhaupt Erfahrungen machen zu können. Der Körper ist E - Motion! Ohne ihn keine Bewegung und keine Wahrnehmung.

In unserer Menschlichkeit nehmen wir uns als getrennte Wesen wahr und sind somit in die Lage versetzt, Beziehungen einzugehen. Ohne die „Körperlichkeit“ wäre dies nicht möglich.

Ein „Meister“ kann und darf für Dich nur Inspiration sein, ein Anstoß, dich deinem Inneren zuzuwenden um „Dich selbst zu entdecken“. Schaust du aber auf einen anderen Menschen und wähnst Du in ihm etwas, was du selbst nicht bist, erliegst Du einem großen Irrtum.

Folge nicht im Außen.
Wende Dich Dir selbst zu.
.................................................................................................................................................
Bild von Claudia A. De La Garza: "mirando asfarriba"