Mittwoch, 13. Januar 2010

Spiegelung


„Da ich das EINE SELBST bin auf ewig vollkommen und alles durchdringend,
was könnte ich da annehmen und was zurückweisen,
was könnte mir Freude schenken und was Kummer bereiten?
Für immer unberührt und unverhaftet,
bin ich in Frieden in meinem unauslotbaren SELBST.“

Al Drucker,( Hrsg). Self-Realization, 1995


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Wir können nicht zum totalen Annehmen gelangen,
indem wir versuchen,Dinge zu verändern (auch uns selbst).
Dieses Versuchen impliziert ja bereits, das wir NICHT annehmen.
Wenn wir das Versuchen aufgeben,
ist totales Annehmen vorhanden.

Es gibt den Glauben, dass Annehmen zur Selbst- Verwirklichung,
zur Klarheit und letztendlich zur Erleuchtung führen kann.
In Wahrheit jedoch kann dieses Ich, das versucht anzunehmen,
“den Vogel niemals fangen“.

Annehmen ist das, was jetzt genau hier ist - nicht etwas,
das man in der Zukunft erreichen könnte.

Annehmen führt nicht zur Klarheit.
Es ist die Klarheit, dass alles, was ist,
nicht anders sein KANN, als es ist.

Alle Bemühungen, annehmender, liebevoller,
oder glückseliger zu werden,
sind nur die Illusionen des Egos, das versucht,
sich als der „wahre Spieler“ zu bestätigen,
als jemand, dem es möglich ist,
zu immer erhabeneren Seinszuständen fortzuschreiten.

Reines Gewahrsein praktiziert nicht aktiv Annahme,
Liebe und Glückseligkeit als die polaren Gegensätze von
Ablehnung, Hass und Verzweiflung.
Das könnte man wohl kaum totale Akzeptanz nennen.

Reines Gewahrsein ist wie der Spiegel,
der alles ohne den geringsten Widerstand wiedergibt.
Alles wird ohne irgendein Urteilen angenommen.
Ob nun gerade Widerstand, Zurückweisung ,
Streben oder Stress da ist, spielt keine Rolle.

Der Zeuge ist all dessen gewahr,
und damit ist es angenommen.


(Tw. Auszug: Zum Traum erwachen, Leo Hartong, S. 126,127.)



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Bild von kstudi: "Spiegelung im Sonnenlicht"

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