Montag, 11. Januar 2010

Nichts weiter




Die Beschäftigung mir den Gedanken ist eine hartnäckige Art von Illusion, der wir erliegen.

Wenn ich in früheren Jahren Probleme hatte, wälzte ich sie lange in meinem Verstand herum, erschuf Lösungen, Zwiegespräche, Debatten und kluge Sprüche in meinem Kopf.
Diese Gedankenszenarien waren für mich teilweise wie Alpträume und ich erinnere mich noch, dass ich manchmal schier in Verzweiflung geriet, weil ich nie das Gefühl bekam, das Problem unter Kontrolle zu bekommen.
Im Gegenteil: Durch das viele Grübeln würde das Problem scheinbar immer größer, komplizierter, unlösbarer.

Verrückt!
Wie kann man sich selbst nur so verrückt machen?

Das Problem ist NICHT zum Beispiel, dass man vielleicht Geldsorgen hat, arbeitslos ist, einsam oder krank ist oder arg beleidigt wurde…. Das Problem IST der Verstand, der mit dem, was man ein Problem nennt, ein Gedankenszenario aufbaut, in dem es keine Lösung geben KANN. Denn diese Art von Lösung liegt auf dieser Ebene oft tatsächlich im äußeren Handeln (meist war das Problem das Nicht-Handeln oder falsches Verhalten durch „Verwirrungen“ im Verstand).

Das Denken ist das Problem, denn die Gedanken sind eben nur reine Vorstellungen, nichts weiter.

Ich weiss nicht mehr, wie oft ich Sätze dieser Art lesen musste, bevor ich das wirklich verstanden hatte. Der „Filmriss“ kam mit dem Satz:
„ Genau dieses Jagen, Hetzen und Bekämpfen des Egos (des Geistes, der Gedanken) IST die Illusion!“

Das Verrückte ist doch dabei, dass man seine eigene Vorstellung davon, was eine Illusion ist, erst durchschauen muss, bevor dieses Spiel des LILA auffliegt!!!
Das kann Jahre oder Jahrzehnte dauern, oder vielleicht wird dieses Spiel nie durchschaut;
Und auch nicht sehr vielen Menschen widerfährt „die Gnade“, das Gedanken-Ego durch eine Erleuchtungs-Erfahrung zu „verlieren“.
Also bleibt den meisten Menschen nur die knochenharte Kleinarbeit der SELBST-Erkenntnis!



Unglaublich, was alles über Gedanken oder Worte, geglaubt und für wahr gehalten wird, ohne dass „der Inhalt“ einer Überprüfung unterzogen wird, soweit die Informationen überhaupt richtig verstanden werden:

Im:
Kindergarten,
Schule,
Studium,
Ausbildung (außer Handwerk)
Seminare,
Medien,
Bücher,
Videos,
youtube (Gott behüte uns alle)
Gottesdienst,
Religionen,
Sekten,
Esoteriker,
ect….

Ich kenne eine MENGE MENSCHEN, die davon felsenfest überzeugt sind, dass es eine MENGE von WAHRHEITEN gibt. Wohl ungefähr so viele Wahrheiten, wie Menschen auf unserem Planeten!

Dies stimmt insofern, wenn man von der vorgestellten, oder selbst erdachten Wahrheit spricht, die ein Mensch in seinem Gehirn abgespeichert hat. Er vergleicht dann die Informationen, die hereinkommen, mir denen, die bereits vorhanden sind oder in sein persönliches Welterklärungsmodell passen. Ein paar Infos werden auch als übereinstimmend mit der Erfahrungsbasis erkannt. Das ist dann für diesen Menschen „wahr“; für andere Menschen wiederum gilt etwas ganz anderes als „wahr“ - nicht selten sogar das genaue Gegenteil von dem, was sein Gegenüber für "wahr hält"!


Man sieht also, dass (fast) alles nur auf den Gedanken-Vorstellungen beruht.

Doch die Welt ist nicht so, wie der Mensch sie sich erdenkt oder vorstellt.

Denn, allen Vorstellungen zum Trotz ist die Welt GOTTES Schöpfung und nichts anderes!

Und wer, bitteschön, möchte sich über GOTT erheben und ein (gedankliches, verbales) Urteil über GOTTES Wirken fällen???

In diese Richtung kann menschlich nichts erdacht oder vorgestellt werden, weil wir selbst von GOTT erdacht sind.
Wirklich etwas erkennen, kann man nur, wenn man das ist, was man ist.

Nur Beschreiben kann man es nicht.
Jede Beschreibung erzeugt nur eine neue, erdachte Vorstellung.

Der Weg des Erkennens kann letztendlich nur von jedem selbst beschritten werden.
Das, was es zu Verstehen gilt, kann man nur Sein.
Nichts weiter.
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Bild von Heikogan: "Hollow"

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