Montag, 19. Oktober 2009

Dilemma


Gibt es etwas, was ich zu sagen hätte, dass du nicht selber schon weißt?

Ich mag nicht belehren/ erklären, denn alles ist doch genau so, wie es ist, in Ordnung und jedes Ereignis hat seinen Sinn und Zweck - oder eben auch nicht - je nachdem.

Aber beides ist nicht wichtig.

Das Leben entwickelt sich, wie ich ein Bonbon auspacke.
Manchmal ist es lecker und manchmal nicht so nach meinem Geschmack.
Wenn ich eine Arbeit verrichte, habe ich das Gefühl, dass ich gar nicht da bin, wo ich mich üblicherweise wähnte. Und nun ist dort, wer? - ein Namenloser.

Jemand, den ich nicht kenne.

Jemand, der sich konzentriert und versucht, alles richtig zu machen und der auf die Ansprache von anderen reagiert.
Ich kann mich mit ihm identifizieren, oder es sein lassen!
Egal.

In einem anderen Blog las ich kürzlich etwas von einem freien Fall...
Merke, dass ich mich anfühle , als gäbe es keinen Körper, der da fällt, wenn denn einer fällt…Auch ein Gefühl der Loslösung ist nicht vorhanden… als wenn jemand meine Nervenenden durchtrennt hätte…

Irgendwie geht im Moment alles an mir vorbei.
Aber vielleicht geht ja auch das vorbei – ich weiß es nicht.


Meine intellektuelle Herangehensweise an die Dinge ist auch nicht mehr wichtig.
Das Gefühlsleben auch nicht. Freunde auch nicht.
Wie oft hab ich gefragt:
„Was bleibt, wenn alles wegfällt?“
Auch nichts.

Es ist nicht erschreckend und keine Lethargie oder Resignation,
sondern einfach alles unwichtig.
Ich möchte schreiben und mir fällt nichts ein,
außer diesem Versuch einer Zustandsbeschreibung von mir.

Das ist für mich dann doch wirklich ein Dilemma - es sollte einfach eins sein…!!!
War doch die Intellektualität immer ein Teil von mir,
mit dem ich mich sehr stark identifiziert habe…
Womit identifiziere ich mich nun?

Gibt es etwas, was zu schreiben sich lohnte,
weil es jemanden gibt, der es lesen möchte,
was ich aber gar nicht weiß,
bis es geschrieben wurde…???

Siehst Du?
So sieht das aus, wenn ich anfange, über Dinge nachzudenken,
die mir eigentlich völlig klar sind, es aber mir nicht einfällt,
sie zu äußern, bevor ich darauf gestoßen werde.

Paradox - meinst Du?

Ich vergesse die einfachsten alltäglichen Dinge zu tun
und stehe vielleicht nur mit offenem Mund in der Gegend rum und weiß nichts…
Ich reagiere manchmal wie eine Handpuppe oder so’n Aufziehaffe
und komm mir noch nicht mal blöd dabei vor.
Spricht mich jemand an und ich habe eine Erwiderung, plappert es wie am Schnürchen – ist aber genauso leicht auch wieder auszuschalten.

Du lachst über mich?
Macht nichts…ich lache mit… aber wer erzählte einen Witz?


..................................................................Mein Dilemma....................................................................................?
Bis 31. Okt. bin ich „offline“.



Von Herzen kommende Grüße an alle,
die meinen Blog lesen.
.......................................................................................................................................................................
Bild von renelutz: "es ist immer noch kalt..."

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