Montag, 15. März 2010

Fern von Gott?






„Auch wenn Du Gott nicht spüren kannst,
ist ER dennoch bei Dir,
allezeit.“


In den schwierigen und schlimmen Zeiten wähnen wir uns oft von Gott verlassen,
wenn wir nicht schon vorher bereits gänzlich unseren Glauben an IHN verloren haben.

Doch warum ist das so?
Haben wir uns wirklich schon vollständig in unserer Leistung-, Erlebnis- und Konsumwelt verloren?

Für den Glauben an Gott oder eine höhere „Existenz“, müssen wir uns wahrlich nicht unbedingt an religiösen Dogmen orientieren;
ebensowenig ist der „heilige Gral“ in der Wissenschaft zu finden.
Auch ist es nicht ratsam, die Welt zu verleugnen, die Sinne zu unterdrücken, oder der Zivilisation zu entfliehen um Gott „näher zu rücken“.

Die „eigentliche Menschwerdung“ oder die Erkenntnis der wesentlichen „Werte“ unseres Da-Seins liegt seit jeher einzig und allein in uns verborgen.

Verborgen deshalb, weil sich eine Menge, oft jahrzehntelang angesammelter Irrtümer darüber geschoben haben.

In vielen Büchern ist bereits darüber geschrieben worden, auf welcherlei Art wir unsere Konditionierungen „übergestülpt“ bekommen, die wir dann oft ein Leben lang unerkannt mit uns herumtragen. Durch diese Konditionierungen nehmen wir die Ereignisse um uns herum immer nur verschleiert, gefiltert und verfälscht durch veraltete Bewertungen wahr.

Etliche Methoden wie Astrologie, Psychologie, Enneagramm, Familienaufstellungen, ect., können uns nur fragmentiert aufzeigen, wie wir „ticken“, wie wir programmiert sind, welche unsere „Art“ der Auffassung dieser Welt ist.

Man kann sich diese gefilterte Wahrnehmung wie ein Schablone vorstellen, welche nur die Dinge in unser Bewusstsein lässt, die wir bereits kennen, bereits erfahren und wiederholt beurteilt haben. Durch diese „Wahrnehmungs- Schablone“ werden dann alle „hereinkommenden“ Daten und Ereignisse beurteilt.
Die Folge davon ist, dass unsere Konditionierung (Vergangenheit) das „Sosein“ unserer Gegenwart bestimmt und unser Verhalten für die Zukunft vorgibt.


Aber wie kann unter diesen Umständen überhaupt wahrgenommen werden, woran wir nicht glauben, oder was wir anders(weil „gefärbt“) wahrnehmen?
Wie können wir durch diese „Schablone“ hindurch Gott „entdecken“?

Alle Meister, Erwachten, Gurus, alle weisen Menschen, sagen das Gleiche, nur mit anderen Worten:
„Wirf diesen Ballast ab“, „lass los“, „vernichte Dein Ego“, „lebe nicht im Verstand“, „lege die Brille der Konditionierung ab“, „erkenne Dich selbst“, „vergiss die Vergangenheit“, „lass Deine Persönlichkeit sterben“, verwirkliche die klare Sicht“ …und so weiter, und so weiter.

Das Abspielen unserer angelernten, erprobten, immer wiederkehrenden Muster, das täglich grüßende Murmeltier, der Hamster im Laufrad…
…so agieren wir, solange wir nicht durchschaut haben, wie dieser Mechanismus,
diese Kopf/ Unterbewusstseins - Automatik funktioniert!

Doch fürchten die meisten Menschen sich davor, auch nur einen Blick hinter all diese Konditionierungen zu werfen;
scheuen den Blick auf ihre angehäuften Glaubensmuster über sich selbst,
wie der „Teufel das Weihwasser“!

Denn der Mensch denkt, er wäre diese Konditionierung, er wäre diese innere Haltung,
er wäre „seine“ Erfahrungen, sein Hab und Gut, sein Ein und Alles.
Und weil der Mensch so denkt, glaubt er, wenn er all dies losliesse,
dann würde er sich selbst auflösen.

Was für ein fataler Irrglaube!

Doch noch fataler, als diesem Irrglauben zu unterliegen, ist das Nichtwissen von -,
oder der Nicht – Glaube an GOTT.

Durch die genannten „Berge“ von Fehlglauben, Nichtwissen, Konditionierungen, Irrtümern, Medienverwirrungen, Negativ-Erfahrungen, ect., und dem Glauben, dass die Welt „nun mal so ist, wie sie ist", und das „man selber so ist, für was man sich hält“…
… durch diesen Wust von Vorstellungen, Gedanken, Bildern und inneren Haltungen blitzt noch nicht einmal das kleinste Lichtlein von Gottes strahlender Wahrheit, Liebe und Güte hindurch.

ER ist tief verborgen hinter all dem; fast unsichtbar, kaum zu bemerken,
…wie etwas, das nicht bemerkt werden darf, und sorgsam versteckt werden muss,
weil ES so viel Liebe in sich trägt, dass ES uns wahrhaftig das Herz zerreissen würde,
würden wir auch nur einen Zipfel davon zu spüren bekommen.

Gottes Liebe ist so unermesslich;
ER könnte uns in der Tat damit in einem Streich erschlagen.

Tot wäre dann unser Ego,
abgelegt wäre unsere Habsucht,
losgelassen wäre unser Anklammern,
vergessen wäre unsere Persönlichkeit,
erloschen wäre unser Hass,
besiegt wäre unser Neid,
demütig wäre unser Stolz,
überwunden wäre unsere Gier,
ausgelöscht wäre unsere Angst.

Dann wäre der Verstand unser Diener,
und die Güte wäre unser Herr.

Dann wäre der Gott der Liebe in uns erwacht.
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Bild von Bruno Lux:
"Im Nebel"

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