Mittwoch, 2. Dezember 2009

Wie Wolken vor der Sonne ...





Hin und wieder treten Zeiten in meinem Leben auf, in denen einfach nichts mehr „passt“; was vorher in Ordung war.
So, als wäre mein Leben (wieder einmal) auf den Kopf gestellt.
Das Ego hat die Regie übernommen und ich habe es nicht einmal bemerkt.

Aber ich spüre die Auswirkungen:
Dass ich genervt bin, mir nichts mehr gefällt und ich nur noch meine Ruhe haben will.
Aber auch in dieser Ruhe fühle ich mich genausowenig wohl.

Und obwohl ich doch „weiss“, dass sowieso nicht "mein" Wille geschieht,
versuche ich das, was geschieht, zu kontrollieren.
Doch weiss ich auch nur zu gut,
dass das eben genau das ist, was nicht mir obliegt:
Kontrolle auszuüben.

Ich fühle mich ausgeliefert an das Leben, an das was geschieht.
Immer noch möchte ich andere Ergeignisse in "meinem" Leben, eben Dinge,
die ich mir ausgesucht habe, was mir gefällt, was nach meinem Geschmack ist.

Und auf einmal spüre ich auch GOTT nicht mehr… ups ...


Ich finde zunächst nichts, was sich „davor/dazwischen geschoben“ haben könnte, etwas,
was ich wieder „wegnehmen“ könnte.
Keine Illusion ist mir bewusst und ich scheine nicht in der Lage, loszulassen, was ich festhalte, weil mir nicht bewusst wird, an welche Illusion ich mich klammere.

Ich fühlte mich doch wohl vorher...,
... aufgehoben, mit unerschütterlichem Vertrauen, geliebt und behütet.

Was ist es, was mich aus diesem Geborgensein „hinauswirft“ oder „herauszieht“?

Wie konnte das geschehen, dass der Ego-Mechanismus hier „zugreifen konnte“?
Es scheint im Verborgenen, unbewusst zu funktionieren!


Es ist die Existenzangst!

Ich fühle mich hilflos, ausgeliefert und ich habe Angst, mich ganz GOTT/der Existenz/ dem All – Sein zu überlassen,
weil „Ich“ nicht weiss, was dann „mit mir“ geschieht.


Aussagen wie: „Dir geschieht ja nichts, weil es Dich nicht gibt“,
oder: “Nichts geschieht mit DIR, Du warst schon immer in Sicherheit“,
sind mir in so einer Situation nicht besonders hilfreich,
weil ich mich gerade dort NICHT wähne – in Sicherheit.

Es gibt keine Sicherheit für das kleine „Ich“, weil „es“ genau das ist,
was aufgegeben werden soll. Und dieses Ich klammert sich fest an die Illusion,
selbst Realität zu sein.

Diese Art "dunkle Nacht der Seele" muss wohl einfach hingenommen werden.
Und „Ich“ muss abwarten, bis sie „vorüberzieht", wie Wolken vor der Sonne.
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Bild von Tutulli: "Sonnenaufgang"

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