Dienstag, 10. November 2009

Odem




Demut und Hingabe an Gott und somit an die Liebe erscheint dem Ego-Behafteten als Schwäche und Kleinheit. So begegnet dem Gottzugewandten die Welt des Materialismus mit mitleidigen Lächeln oder naserümpfender Überheblichkeit.

Der weise Mensch muss nicht darauf antworten, doch er kann die Wahl treffen aus verschiedenen Möglichkeiten eine für den Moment passende Reaktion/ Nicht-Reaktion herauszugreifen.

Der in sich Ruhende ist in seiner Erwiderung spontan; nicht sein Gehirn entscheidet das Tun, sondern die Antwort auf das, was gerade da ist, erscheint aus dem Kontext. Das ist die einzig wahre Tat: „Du musstest das tun, damit die Geschichte weiter gehen kann!“ (Zitat)

Der Geist eines demütigen Menschen wird nicht verstrickt in die Verlockungen der Welt, weil er einen beständigen Frieden in sich trägt, der an emotionaler Aufruhr nicht interessiert ist. Derjenige Hochdruck – Akteur, der im Außen ständig seine Beschäftigung, Aufregung und Ablenkung (von sich selbst) sucht, kann sich keinen Frieden vorstellen, der nicht gleichzeitig den Untergang seines Lebens bedeutet.

Doch der stille, genügsame und friedvolle Mensch erfährt eine andere Art der Bewegung und des Seins allein durch die Zuwendung zu sich Selbst. Er wendet dafür keine Kraft und Mühen dafür auf und verausgabt sich nicht in seinem Dasein.

Die allumfassende Liebe Gottes ist die Kraftquelle, die niemals versiegen kann.

Denn die Welt des Werdens und Vergehens fliesst aus ihr heraus und kehrt wieder zu ihr zurück, wie der Lebensatem.

Gottes Liebesenergie strömt ewig und unvergänglich,
ohne Anfang und ohne Ende.

Und die Geschichte geht weiter.


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Bild von PolluxTS: "Morgennebel I"

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