Mittwoch, 22. Dezember 2010

Verborgene Gefühle



Die Liebe in vielen Herzen ist tief vergraben.

Verborgen unter eigenen Liebes-Defiziten der Kindheit,
zugedeckt von Verletzungen und Demütigungen oder verschüttet von der Angst, sich zu blamieren. Der Verstand ist an die Stelle der Liebe getreten und versucht, das lieblose Verhalten oder unser Leiden am „nicht-geliebt-werden“ zu rechtfertigen. Angestrengt wird versucht, die Gefühle zu verbergen und zu unterdrücken, so dass sie nur verzerrt und verfälscht zum Vorschein kommen können.

Parallel dazu wird fast schon verzweifelt versucht, die Gefühlswelt durch angenehme Erlebnisse wiederzubeleben.

Doch im Grunde vieler Herzen herrscht dennoch Unzufriedenheit,Traurigkeit und Einsamkeit und vor allem ein Unverständnis diesen Umständen gegenüber. Dabei sind es eben genau diese unterdrückten Gefühle, die uns das Leben schwer machen, weil sie fast ständig zum Ausdruck drängen. Es ist unser Leben in dieser „Nicht-Authentizität“, das uns unglücklich und einsam macht, weil wir uns selbst nicht mehr fühlen können.
Wir leben nicht mehr, wie wir sind, weil wir nicht annehmen wollen, was wir fühlen.

Doch vieles, was wir erleben, führt zu Empfindungen und Emotionen. Ganz gleich, ob wir die aufkommenden Gefühle nun willkommen heißen oder nicht.
Die Tatsache, das oftmals die unangenehmen Gefühle unterdrückt werden, gleicht dem Versuch, einen Ball ständig unter der Wasseroberfläche zu halten -bei nachlassender Kraft oder Aufmerksamkeit kommt das Unterdrückte wieder hoch!
So wird nur unnötig Energie dafür verschwendet, den Druck ständig aufrecht zu halten, da sonst das Unerwünschte wieder zurück zur Oberfläche schnellt. Das Fatale bei diesem Verhalten ist dabei aber, dass die Bemühungen, unser Gefühlsleben auf diese Weise zu regulieren, Einfluß auf unser gesamtes Leben hat.
Auf unser Dasein… und unser „So- Sein“.

Bis wir nicht mehr sind, wer wir sind.


Es ist wichtig zu verstehen, wie wichtig unsere Gefühle sind, und wie krank uns unser rationales Denken macht. Wir brauchen keinerlei Rechtfertigung dafür, warum wir uns schlecht fühlen. Und es sind keine Schuldgefühle nötig, eben weil wir keine perfekten Menschen sind.
Das Einzige, was wir brauchen ist unser Leben, in dem wir uns so geben, wie wir sind und in dem wir das fühlen, was uns bewegt.

Echt – authentisch – gefühlvoll.
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Bild von sumba: eingefroren

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