Montag, 8. Februar 2010

Der Mensch - das Wesen der Sinne


Wenn wir wach sind, findet immer eine bevorzugte
„Sinnen-Arbeit“ statt, z. B. Denken,
welches zur selbsttätigen Wahrnehmung von Gedanken gehört;
oft sind dann alle anderen Sinneswahrnehmungen auf „low“ geschaltet.

Schauen – wenn die Umgebung sich in den Vordergrund rückt,
ein Kunstwerk oder eine überraschende Sicht auftritt,
das Denken und die anderen Sinne werden oftmals in den Hintergrund verbannt.

Fühlen – kann durch Gedanken oder Anblicke,
sowie auch durch innere Bilder hervorgerufen werden.
Auch hierdurch können wieder die anderen Sinne vernachlässigbar auftreten.

Hören – kann durch Assoziationen auch Gefühle,
- positive und negative - auslösen.
Oft findet durch Hören auch nur eine Aufnahme
von Informationen statt.
Der Intellekt verarbeitet dann durch Denken/ Schlußfolgerungen
die hereinkommenden Informationen.

Schmecken – wird teilweise bei der Nahrungsaufnahme so bevorzugt,
dass die orale Befriedigung im Vordergrund steht.
Durch alle möglichen Zusatzstoffe werden „Geschmäcker“ aufgepeppt.
Der Mensch wünscht immer neue Reize (nicht nur) beim Essen,
so dass der eigentliche Geschmack, wie süß, salzig, sauer, bitter
kaum noch wahrgenommen wird.
Oftmals erkennt der Mensch nicht mehr,
welche Nahrung überhaupt noch Nährwerte aufweist,
oder wann er seinem Körper zuviel oder giftige Nahrung zuführt.

Erleben, Erfahrungen, Adrenalinausstöße, „Kicks“ erleben,
Trunkenheit, Spaß haben, Partys, Alkohol, Sport, Sex, Abenteuer,
Spiel, ect,. sind alles Aktivitäten, die im Einzelnen
auf Sinneswahrnehmungen zurückzuführen sind.
Der Mensch fordert diese Aktivitäten in seinem Leben ein,
und sagt, so genieße er sein Leben,
wobei die Art und Weise, dies zu tun,
aus gesellschaftlich unterschiedlichen Standpunkten heraus
auch unterschiedlich bewertet und dementsprechend dann
gut geheißen oder auch abgelehnt werden.



Heilige Dreifaltigkeit


Wissender -------------- Wissen ------------- Gewusstes
Sehender --------------- Sehen --------------- Gesehenes
Hörender --------------- Hören --------------- Gehörtes
Schmeckender --------- Schmecken --------- Geschmecktes
Riechender ------------- Riechen ------------- Gerochenes
Fühlender -------------- Fühlen -------------- Gefühltes
ect...

Subjekt ----------------- Sinne --------------- Objekt


Der Wahrnehmende --- Die Wahrnehmung ------Das Wahrgenommene



Wenn man das „Menschsein“ nun weiter betrachtet, ist klar,
worum es im Leben eigentlich geht:

Um Sinneserfahrung.

Und diese Erfahrungen sind vom Menschen in jeglicher Couleur
und Ausprägung erwünscht,
wobei der Phantasie, die Erfahrungen im Einzelnen auszuschmücken,
keinerlei Grenzen gesetzt sind.

Unendliche Möglichkeiten im „Unendlichen See des Seins“.



„ Das, was auf keine Weise beschrieben oder gewusst werden kann,
existiert in sich selbst als Seiendes,
ungeachtet seiner Wesenheit des Wissens,
nicht fähig,
sich selbst „zu wissen“.
(Jnanadeva)


Allein stehend als „Individuum“, den Versuch startend, uns über das,
was uns umgibt und was wir erfahren, zu definieren.

Ausgelassen und frei in unserer Ausdrucksweise
oder eingeschränkt und klein, als wären wir eingesperrt,
so nehmen wir unseren „persönlich/gefilterten“ Teil
der Welt wahr - unseren Erlebniskosmos – ,
der nicht das ist, wofür wir ihn halten.


Die Wahrnehmung ist das,
was wir sind.

Verloren in der Welt der Sinne,
aber geborgen in Gott,
der dies alles ist.
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Bild: "Psyche" aus "Spritual-Wiki

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