Dienstag, 5. Mai 2009


Eine ganz "normale" unglückliche Liebe....


Niemand ist gefeit vor den Kapriolen des Lebens....

Ich traf nun nach Jahren meine "unsterbliche Liebe" wieder, besser gesagt, sie holte mich wieder ein.
Vergessen hatte ich diesen Menschen nie, ihn nur in den hintersten Winkel meines Kopfes verbannt und es dort geschafft, meine Gefühle für ihn, den Traum meines Lebens, schlummernd in Schach zu halten.

"Er" ist verheiratet und war somit schon immer unerreichbar für mich, ... doch was fragt die Liebe schon nach den Umständen, unter denen man sich begegnet?
Das ist nun mittlerweile sieben Jahre her ....!

Und nun sah ich ihn wieder, habe wirklich nicht damit gerechnet, dass er mich wieder so dermaßen aus der Ruhe bringen könnte. Und doch - er sprach mich an und erzählte mir von sich ... und mit jedem Wort, dass er sprach , schmolz mein logisches Denken dahin und ich konnte nur noch seiner Stimme lauschen und mich wundern, was geschah... obwohl eigentlich nichts geschah....

Ich glaubte vorher nicht mehr an ein Wiedersehen. Das er mich mag, wusste ich zwar schon lange, aber er ist schüchtern, zuverlässig - und treu! Aber genau das mag ich so an ihm.

Dennoch habe wir zu Anfang unserer Bekanntschaft Zeit miteinander verbracht - soviel, wie er erübrigen konnte. Wir waren beide glücklich, einfach nur zusammen zu sein, uns zu unterhalten, mit dem Auto in der Gegend herum zu fahren - völlig harmlos, aber doch wie zwei Kinder, die zu Hause ausgerissen sind, um mit jemanden zusammen glücklich zu sein, mit dem sie eigentlich nicht zusammen sein sollten.

Es ist niemals irgendetwas zwischen uns gewesen - aber mit dem Knistern und der Spannung zwischen uns hätte man ein Jahr lang eine Großstadt beleuchten können.... :-)

Doch die Energien der Gefühle waren stark und irgendwann konnten wir nicht mehr damit umgehen uns so gern zu haben, aber die Gefühle nicht zeigen zu dürfen...
Erst habe wir uns nur gegenseitig geneckt, aber dann haben wir uns verletzt.

Ich hatte damals immer wieder das Gefühl, jeder wollte dem anderen seine Liebe schenken, aber es konnte und durfte nicht sein - der Rest bis zum Bruch der Freundschaft waren ungeschickte Kompensationsversuche.

Eines der Gründe des Scheiterns unserer Freundschaft war, dass wir nie offen über unsere Gefühle gesprochen haben. Er liess es nicht zu, aus welchen Gründen auch immer...
Ich wollte ihm immer sagen, dass ich ich ihn liebe, aber ich hatte Angst, ihn damit zu konfrontieren, .... Angst ihn zu verlieren.

Und nun befürchte ich, es könnte uns ähnlich wie damals ergehen und wir können immer noch nicht damit umgehen - mit der unerfüllbaren Liebe.
Ich weiss doch, dass man nicht mit jedem zusammen sein kann, den man liebt....

Habe ich nur die Wahl zwischen der Vermeidung des Wiedersehens und dem Herzeleid?

Ist es möglich, solch eine Liebe zu bewahren, ohne sie zu zerstören?

Oder ist es immer besser, solche Freundschaften zu vermeiden?


Irgendwie komm ich auch nicht umhin, darin eine Möglichkeit zu sehen, Liebe auf eine andere Art zu leben.
Eine Freundin sagte mir, nicht jeder kann und will das.

Ich weiss, dass er Liebe bringt, selbst sein Name ist ein Geschenk Gottes.
Aber vielleicht ein anderes Geschenk, als auf den ersten Blick erkennbar ist.
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Bild von Franziska Elsner: "Für immer Zusammen"

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