Freitag, 21. September 2012

Das Leben als Solches







Wohin soll ich mich begeben,
wenn ich doch überall auf mich nur treffe?
Diese vielen Begleiter auf meinen Wegen
sind alles Seelen, die ich seit Unendlichkeiten kenne.

Das Leben, in das ich immer tiefer falle
besteht aus unglaublich bunten, facettierten Teilen.
Wenn ich spüre, dass ich nur noch aus Liebe bestehe,
bekomme ich Angst, mich noch tiefer zu verlieren,
eben in diese Unendlichkeit.

Ich spüre, dass sich nichts halten kann an mir
und lerne loszulassen, was ich festhalten möchte.
Meine Zuneigung weicht dem „Alles darf sein, wie es ist“,
und ich bin in all dem, was ist, zu Hause

Das Leben ist einfach und gestaltet sich von allein;
die Verwirrung und Kompliziertheit darf ebenso entweichen
wie das Denken und Grübeln, das von mir abrutscht
wie ein Stück Seife vom Badewannenrand.
Es wird heller, selbst in dunklen Zeiten;
und das Dunkle hat seinen Schrecken verloren.

Es gibt kein Wollen und kein Wünschen mehr,
weil die Vorstellungen von dem, was sein sollte,
dem Hier und Jetzt nicht mehr „vor-gestellt“ wird.
Die Hoffnung besteht aus dem Leben als Solches
und die Träume sind die Phantasien
in der ich meine Seele schweben lassen kann.
Wenn ich denn will.

Der Wille geschieht, wenn ich geschehen lasse, was sein will.
Und was sein will, ist eigentlich schon da.
Für mich ist das das Leben schlechthin– einfach als Solches.



....................................................................................................................................................................... Bild von: D. Sharon Pruitt, Girls in Halloween Costumes