Dienstag, 30. August 2011

"Erwache"! ...oder: was ist die Wirklichkeit?







Gibt es tatsächlich so etwas wie ein „Erwachen“ in eine „andere Wirklichkeit“? Ist man dann hinterher ein Weiser, ein Guru oder sonst etwas Besonderes?
Es gibt einiges über Menschen zu lesen, die von sich sagen, in einen „anderen Zustand“ „erwacht“ zu sein, „erleuchtet“ zu sein, anders zu sein als Du und ich…

Es ist wohl in der Tat so, das es Menschen gibt, die sehr weise sind, und nicht wenige davon haben ein jahre-/jahrzehntelanges Studium von verschiedenen Religionen oder Wissenschaften hinter sich. Und von diesen Hoch-Gelehrten wiederum kann man auch den einen oder anderen kennen lernen. In ihrem Beisein wird man dann feststellen, dass sie ein ausgeprägtes Charisma besitzen und sie ihre Betrachtungsweisen sehr überzeugend darstellen können.

Aber unterscheiden sie sich wirklich so sehr von anderen?
Hunderte von Büchern haben sie verfasst oder sind über sie geschrieben worden.
Und auch ich habe mich durch einige solcher Literaturen „gearbeitet“, und etwas fiel mir dabei auf:

Alle schreiben über die gleichen Dinge:
Die Liebe,
die Menschlichkeit,
der Glaube an einen allmächtigen Gott.

Doch eine Frage drängt sich mir dabei auf:
Was muß ein Mensch denn erst Großartiges erleben, um diese schlichten Wahrheiten zu verstehen? Was muss uns Ungewöhnliches, „Erweckendes!“ widerfahren?

Oder anders herum:
Was gibt es an diesen einfacher Dingen denn NICHT zu verstehen?
Oder: Wieso müssen wir erst in einen „anderen Zustand“ verfallen, aus dem heraus wir  erst lieben können? Warum können wir ohne diesen besonderen Zustand nicht das sein, was wir bereits sind …Menschlich?

Viele fragen sich auch wohl, wenn von Gott die Rede ist , woran sie denn da glauben sollen, und haben eine sehr menschliche Vorstellung von Gott, indem sie Ihm Einzeltaten und Unzulänglichkeiten vorwerfen. Doch allein der Mensch vollbringt seine Taten, Gott hat nur die Naturgesetze geschaffen, welche dafür sorgen, dass jeder Einzelne die „Früchte“ seiner eigenen Handlungen auch erntet.

Was ist denn nur so verdammt schwierig an Gott, der Liebe und der Menschlichkeit?

Oder was ist unverständlich an:


Dem Vater                       Dem Sohn                        Dem Heilige Geist
    Gott                                   Du                                         Gott/Du

Denn eine große Weisheit, steckt in diesen wenigen Worten.

Doch ein Großteil der Menschen befindet sich auf dem Wege, dieses Wissen von Gott und den Glauben an IHN zu vergessen. Sie sind sich der wichtigsten Weisheiten nicht mehr bewusst, lehnen sie oft schlichtweg als „altmodisch“ ab. „Gott brauchen nur die Schwachen und Armen als Krücke“, hat mir einmal jemand gesagt… (Ich kommentiere das an dieser Stelle nicht…)

Einige Weise sprechen aber auch von dem Bewusstwerden als „Erinnern“. Nun ist das Bewusstwerden einfacher zu verstehen, wenn man es in den richtigen Zusammenhang bringt, denn aus dem Begriff: „erwachen“ oder “Erleuchtung“ wurde so ein geheimnisumwobenes Etwas gemacht, dass man dieses „Privileg“ nur noch anderen „besonderen Menschen“ zugestand, niemals aber sich selbst.
Dabei ist es das einfachste von der Welt, sich seiner Selbst und den grundlegendsten Gesetzen Gottes wieder bewusst zu werden.

Der heutige Kopfmensch, der sich sehr gerne in eine virtuelle Welt begibt, träumt sich lieber in eine andere Welt, als die Realität vor seinen Augen wahrzunehmen. Er träumt sich in eine Welt, in der er allein der Gute ist, und alles außer ihm selbst ist schlecht.
So ist es für ihn einfacher, seine eigenen Defizite oder Versäumnisse besser zu rechtfertigen, wenn doch in seinen Augen immer die „Anderen“ an der eigenen Misere schuld sind.

Das Schlüsselereignis wäre also somit für jeden einzelnen, die Verantwortung für seine Worte und seine Taten wieder selbst zu übernehmen, mit allen Konsequenzen. Sich vor den Spiegel zu stellen, sich selbst ins Gesicht zu blicken, mit allen Defiziten, Fehlern und Schwächen. Sich einzugestehen, das man nicht perfekt ist, aber den Willen dazu hat, an sich zu arbeiten, zu lernen, hinzuhören, zu lieben und zu verzeihen. Menschlichkeit zu leben, nicht nur darüber nachzudenken oder zu lesen, sondern sich Gott wieder zuwenden, helfen, mit anpacken und das zu sein, was wir schon lange sind, aber erst in uns wiederentdecken müssen.

Zu Mensch gewordene Seelenwesen in Gottes Schöpfung.

Liebe, Menschlichkeit, Glauben.

Und was hindert uns daran, jetzt in diesem „Zustand“ zu leben?

Mittwoch, 24. August 2011

MATRIX






Es gibt so viele Dinge zu sagen, und noch mehr zu tun. Der Alltagstrott nimmt mich gefangen und ich sehe, dass ich mich immer wieder neuen Zielen verschreibe. Das Leben zerrt an mir, wirft mich herum, schiebt mich mal in die eine und mal in die andere Richtung. Nur dieser eine „feste Punkt“ in mir will einfach nicht mitmachen.

Wenn ich ruhiger werde, stelle ich fest, dass all die Dinge nur dem Verstande dienen, der einfach nicht aufhören mag, sich um tausenderlei Themen zu kümmern um sich dabei immens wichtig vorzukommen.

Dabei weiss ich nur zu genau, dass keine Tätigkeit zu etwas führt und kein Weg irgendwo wirklich ein endliches Ziel hat. Es geht um das Tun, darum, sich wichtig vorzukommen, sich selber zu definieren, ein Selbstbild zu erstellen. Ein Name, ein Wohnort, ein Beruf, die Hobbies, die Freunde, der Besitz…, wobei ich eigentlich gar nichts wirklich besitze, vielleicht noch nicht einmal ein beseeltes ICH.

Ich bin auf der Welt um zu lernen, und die Lektionen reihen sich aneinander, was zuerst gar nicht auffällt. Aber später, wenn sich die Lösungen immer schneller und schneller ergeben, „sieht“ man wirklich diese sogenannte „Matrix“. Die Matrix ist eigentlich nur ein: „Ahhh - SO funktioniert das also!“- Effekt. Nicht mehr und nicht weniger. Doch erst das Verständnis für die Matrix öffnet unsere Augen für unserer Funktionieren in der der Welt „da draußen“ und dem Verständnis der Welt in uns. Dann erst bekommt auch der Glaube an Gott und unserer Existenz einen anderen Stellenwert, dann erschließt sich uns eine völlig neue Betrachtungsweise des Lebens.


Mir schrieb einmal ein unbekannter „Freund“: “Zuerst war ich erschreckt, als ich merkte, dass die Menschen nunmal so sind, wie sie sind und dass ich alleine bin…“

Das empfinde ich ähnlich.
Dennoch fühle ich mich mit Jedem und Allem verbunden: mit jedem Menschen, jedem Baum und jedem Grashalm, dem allerkleinsten Insekt oder einem herumliegenden Stein. Dieses Gefühl der Verbundenheit ist aber dann am besten zu spüren, wenn ich aus meinem Verstand „heraus“ bin - sprich, ich mich dem Vereinahmungen anderer entziehe und zur Ruhe kommen kann. Noch bin ich zu jung, um „noch weiter“ zu gehen. Ich brauche noch Zeit, um dazu zu lernen. Solange, bis ich nicht mehr verwirrt werde von all dem, was ich noch nicht verstanden habe.…


Doch das Hier und Jetzt ist immer präsent, - absolut -, als gäbe es kein Gestern und kein Morgen. Auch wenn Gedanken oder Grübeleien nach wie vor stattfinden, so finden sie „bei vollem Bewusstsein" statt. Und nur so ist es möglich, zu jeder Zeit präsent zu sein, denn das Leben soll „voll erlebt“ werden, intensiv und klar.
Nicht zur allgemeinen Gaudi soll es dienen, sondern um zu lernen, worum es in Wirklichkeit geht, damit wir das reale Leben JETZT nicht versäumen...