Montag, 21. Dezember 2009

ALL/ES/IST/GOTT

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Alles ist GOTT


„Egal, wohin ich schaue, was auch in irgend einem Moment geschieht,
ob ich allein bin oder unter Menschen, in der Natur oder in
von Menschenhand erschaffenen Bauten…
ÜBERALL sehe ich DICH.

Jedes Gefühl, ob es nun eine große, mitreißende Emotion ist,
oder nur ein leises Empfinden tief in mir drinnen,
oder eine Sinnesempfindung von außen angeregt…
ALL DAS bist DU.

Alle Geräusche, die an mein Ohr dringen,
vielleicht eine leise Melodie, oder auch ein lautes, ohrenbetäubendes Getöse,
genauso wie der Wind, der das Laub rascheln lässt,
oder nur ein Hauch von Klang…
immer höre ich DICH.


ALL DAS, was ist,
ALL DAS, was geschieht,
ALL DAS, was wir hören,
sehen, schmecken, riechen, fühlen...,
bist immer nur DU.
DU BIST die WELT.“

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In den Ereignissen zeigt es sich:
Wenn etwas abgelehnt wird,
wird GOTT abgelehnt.

Aber wie kann je abgelehnt werden, was GOTT uns darbietet?
Wie kann verneint werden, dass ER DIES IST?
Man kann nur versuchen, zu leugnen,
indem man sich abwendet.
Aber die Pein in der Ablehnung dessen, was ist, zeigt,
dass es eine Verleugnung unseres SELBST ist.

Dieser Versuch kann nur schmerzvoll sein.
Denn wie kann man sich gegen die Welt stellen?
Wie kann man sich gegen GOTT stellen?

Dies ist nicht möglich, nur Verneinung ist möglich.

GOTT verleugnen heisst, die Welt verleugnen.
Nicht zu lieben heisst, GOTTES Natur zu verleugnen

Denn weil GOTT Liebe ist, sind auch wir Liebe;
GOTT ist nicht getrennt von uns.

Schmerz – meiner und Deiner – ist nur dann möglich, wenn GOTT verneint wird,
wenn wir IHN in der Form, in der ER sich zeigt, nicht annehmen.

In Wirklichkeit gibt es keinen Schmerz.


Niemand leidet Schmerzen,
wir leiden nur an der Sehnsucht zu GOTT.
Und diese Sehnsucht nennen wir Schmerz/ Herzeleid.

Und dieses Herzeleid werden wir so lange verspüren,
wie wir es vorziehen,
GOTT /
IST/
ALL/
DAS/
abzulehnen.
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Bild von ArgonR: "Weihnachten naht"

Montag, 14. Dezember 2009

Kinderschaukel








Als kleines Mädchen habe ich es geliebt, auf der Schaukel hin und her zu schwingen.

Zuhause auf unserem Grundstück hatten wir eine Schaukel, ganz unten an einem starken Ast an einem großen Kirschbaum festgemacht.

Ich liebte es, so hoch wie es nur ging zu schwingen, und dabei das Gefühl zu haben, bis in den Himmel schwingen zu können. Beim Zurückschwingen wurde ordentlich „Anlauf“ genommen, um mit dem nächsten Schwung noch höher hinauf ins Blaue schwingen zu können.


In den vergangen Jahren habe ich oftmals das Gefühl, dass das „Zurückschwingen“, ohne auf einer Schaukel zu sitzen, bezüglich meines Lebensgefühls als solches einen ähnlichen Mechanismus in sich trägt.
Jedes Mal, wenn ich der Meinung bin, zurückgefallen, zurückgeschwungen zu sein in meiner Entwicklung, stelle ich im Nachhinein fest, das dies auch eine Art „Anlauf“ gewesen ist, um mich beim nächsten Mal weiter und höher hinaufschwingen zu können.

Nachdem sich mein Verstand/das Ego nun nach der letzten Verwirrung wieder „beruhigt“ hat und an die Stelle zurückgetreten ist, wo sein Platz ist (nämlich in der Werkzeugkiste!), empfinde ich es im Rückblick so, als wäre dieses Aufbäumen alter Gewohnheitsmuster ein Rückfall in die EGO-Krankheit gewesen, aus der ich nun aber mit neuer Kraft genesen bin. Als hätte ich neuen Schwung geholt und könnte nun „noch höher hinaus“. Natürlich versteht sich dies nur als eine Metapher.

Nach dem Bearbeiten des Vorkommnisses, bekam ich Einblicke in neue Dimensionen, als hätte das Graben nach den Ursachen der Verstrickungen in das Ego neue, unbekannte Schätze hervorgebracht. Das akribische Anschauen jedweder Ereignisse in meinem Leben lässt nichts außer Acht, und enthält nun auch die Feststellung, dass man sich anscheinend (bis zu einem gewissen Punkt) immer wieder vollends im Ego verlieren kann, ohne dass dafür eine konkrete Ursache auszumachen wäre.

Aber das Zurückfallen ist nicht beständig, ganz im Gegenteil. Zum Glück ist ALLES ständig in Bewegung und hört nicht auf, sich weiter zu entwickeln.
Dafür bin ich dankbar.

Und nun geht der Schwung wieder nach vorne und aufwärts; jedenfalls ist der Spuk mit dem verrückt gewordenen Verstandes-Ego, der mich nach seiner Pfeife tanzen ließ, erst einmal wieder vorbei.

Und da ich tief im Inneren Kind geblieben bin, werde ich irgendwann den Sprung von der Schaukel wagen...


…ich hoffe nur, ich bin dann nicht gerade im Rückwärtsgang… :-)

Dienstag, 8. Dezember 2009

Bis an das Ende meiner Tage





Gibt es einen Unterschied zwischen dem,
was GOTT will und „meinem“ Willen?

Wenn ich mich sehne nach der Verschmelzung
mit dem All-Eins, die es gar nicht gibt,
weil es keine Trennung gibt,
ist dann meine Sehnsucht eine Illusion?

Wenn ich genervt bin von den diversen
Erklärungsversuchen in meinem Kopf,
wer ist es dann überhaupt, der versucht,
mir etwas zu erklären?

Wenn ich nie getrennt bin von Gott,
kann dann etwas geschehen,
dass nicht von IHM stammt?

Warum kümmere ich mich um meine Befindlichkeiten, meine Wünsche und Sehnsüchte, die körperlichen Bedürfnisse, wenn es "mich gar nicht gibt"?

Wie kann ich DAS sein, was mich lenkt?

Warum kann ich nicht aufhören, Fragen zu stellen,
wo doch ALLE Antworten bereits gegeben wurden?

Was gilt es, klar zu sehen, wo ES doch nicht gesehen werden kann?

Warum habe ich einen Verstand, der das einzige, was wirklich existent ist,
nicht verstehen kann?



Fragen über Fragen. Antworten über Antworten.



Ich warte auf den Tag - nein, ich lauere ihm regelrecht auf,- an dem der Verstand sich endlich totgelaufen hat. Es gibt keine Regung, keinen Gedanken, keine Emotion, die mir entgeht, … bis ich merke, dass ich dem Ego wieder auf den Leim gegangen bin…

Immer noch steige ich in den Zug der Gedanken und weiß doch nur zu genau, dass „er“ niemals irgendwo ankommen wird. Dem Verstand geht es nur um die FAHRT. Er will unterwegs sein und hat die Sinnlosigkeit des Fahrens und Umhersuchens immer noch nicht begriffen. Wenn ich könnte, würde ich ihn aus dem Zug werfen und alleine weiterfahren.
Immer noch ist mein Wille der treibende Faktor, der etwas zu erreichen sucht, - und wenn es das Loslassen ist.

Manchmal erscheint es mir wie ein Fluch, ein Gefängnis, aus dem kein Ausbruch möglich ist.
Ich sehe alles, ich beobachte alles, ich sehe die Illusionen, die Spiegelungen, die Projektionen - aber „ich“ MUSS weitermachen mit diesem Spiel, diesem sinnlosen Spiel des Tuns ohne Ergebnisse, welches längst durchschaut wurde,
deshalb aber nicht endet.


In jedem Urlaub verlasse ich den Bahnhof und werfe die Zugpläne weg.
Dann kann ich endlich sein, wo ich bin.


Der Alltag, der Job bringt mich immer wieder auf die Spur des Denkens, denn ohne ihn könnte ich diesen Job nicht mehr ausüben. Aber genau die Routine im Alltag bringt das Rad des Verstandes wieder zum rotieren. Ich kann es förmlich sehen, dass es wie ein Sog ist, in den ich immer tiefer hineingezogen werde und wogegen sich eine immer größer werdende Abwehr aufbaut.
Abwehr – der Feind des Loslassens, der Freund des Egos.

Ich bin maßlos erstaunt darüber, zu sehen, dass mein „ich“ spinnt und der Urgrund in mir völlig klar und frei und friedlich und vollkommen und endlos ist. Die Liebe in mir wächst langsam, mein Leben, mein Umfeld verändert sich nur geringfügig. Ich weiss nicht mehr, was zu tun ist, genausowenig, wohin ich gehen soll.

Dieser Prozess erscheint mir ewig, weil mein Ego es eilig hat und sofort ankommen möchte;
nicht wissend, dass „es“ genau das ist, was niemals ankommen wird.

Nicht - intellektuell ist das Sein.
Ich fühle mich zweigeteilt: Da spult das Programm, es läuft und läuft und läuft…..
Und dahinter ist das Sein, die Ruhe, die Stille, das Verstehen der Dinge, das Sehen der Dinge und das sofortige begreifen, warum welche Dinge wann hochkommen und welcher Mechanismus dahintersteckt.
Als wäre ich zwei Personen: Der eine der handelt und denkt und sucht,
und der andere, der ruhig ist, sofort weiß, alles hat, nichts braucht, einfach nur zuschaut und keine Meinung hat.

Also spielt sich das Spiel bis ans Ende meiner Tage.
Oder auch nicht,
aber das ist genauso wenig mein Wille.
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Bild von Huckschlag: "Im Zug"

Mittwoch, 2. Dezember 2009

Wie Wolken vor der Sonne ...





Hin und wieder treten Zeiten in meinem Leben auf, in denen einfach nichts mehr „passt“; was vorher in Ordung war.
So, als wäre mein Leben (wieder einmal) auf den Kopf gestellt.
Das Ego hat die Regie übernommen und ich habe es nicht einmal bemerkt.

Aber ich spüre die Auswirkungen:
Dass ich genervt bin, mir nichts mehr gefällt und ich nur noch meine Ruhe haben will.
Aber auch in dieser Ruhe fühle ich mich genausowenig wohl.

Und obwohl ich doch „weiss“, dass sowieso nicht "mein" Wille geschieht,
versuche ich das, was geschieht, zu kontrollieren.
Doch weiss ich auch nur zu gut,
dass das eben genau das ist, was nicht mir obliegt:
Kontrolle auszuüben.

Ich fühle mich ausgeliefert an das Leben, an das was geschieht.
Immer noch möchte ich andere Ergeignisse in "meinem" Leben, eben Dinge,
die ich mir ausgesucht habe, was mir gefällt, was nach meinem Geschmack ist.

Und auf einmal spüre ich auch GOTT nicht mehr… ups ...


Ich finde zunächst nichts, was sich „davor/dazwischen geschoben“ haben könnte, etwas,
was ich wieder „wegnehmen“ könnte.
Keine Illusion ist mir bewusst und ich scheine nicht in der Lage, loszulassen, was ich festhalte, weil mir nicht bewusst wird, an welche Illusion ich mich klammere.

Ich fühlte mich doch wohl vorher...,
... aufgehoben, mit unerschütterlichem Vertrauen, geliebt und behütet.

Was ist es, was mich aus diesem Geborgensein „hinauswirft“ oder „herauszieht“?

Wie konnte das geschehen, dass der Ego-Mechanismus hier „zugreifen konnte“?
Es scheint im Verborgenen, unbewusst zu funktionieren!


Es ist die Existenzangst!

Ich fühle mich hilflos, ausgeliefert und ich habe Angst, mich ganz GOTT/der Existenz/ dem All – Sein zu überlassen,
weil „Ich“ nicht weiss, was dann „mit mir“ geschieht.


Aussagen wie: „Dir geschieht ja nichts, weil es Dich nicht gibt“,
oder: “Nichts geschieht mit DIR, Du warst schon immer in Sicherheit“,
sind mir in so einer Situation nicht besonders hilfreich,
weil ich mich gerade dort NICHT wähne – in Sicherheit.

Es gibt keine Sicherheit für das kleine „Ich“, weil „es“ genau das ist,
was aufgegeben werden soll. Und dieses Ich klammert sich fest an die Illusion,
selbst Realität zu sein.

Diese Art "dunkle Nacht der Seele" muss wohl einfach hingenommen werden.
Und „Ich“ muss abwarten, bis sie „vorüberzieht", wie Wolken vor der Sonne.
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Bild von Tutulli: "Sonnenaufgang"